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Einblicke ins Leben unserer Missionare

Dieses Jahr häufen sich bei uns in der Familie die Jubiläen- ein Zeichen des fortschreitenden Alters? Oder doch eher weitere Gründe, um sich
dankbar an Jesus zu wenden?! Nachdem wir im April auf zwei Jahrzehnte Missionsdienst in Japan zurückschauen konnten, heißt es nun im August: Silberhochzeit! Wow, ist das nun schon wirklich 25 Jahre her, dass eine bildhübsche und glaubensfröhliche Venezolanerin einen echten Sejerlänner Jong geheiratet hat? Die offiziellen Dokumente des Standesamtes in Siegen belegen das zumindest…😊.


Internationale Ehen sind in Deutschland mehr und mehr ein selbstverständliches Element der Familienlandschaft geworden. Auch im eher wenig von Ausländern besiedelten Japan sind etwa rund 4% aller neugeschlossenen Ehen binational. Die nicht-japanischen Ehefrauen kommen überwiegend aus den benachbarten asiatischen Ländern China, Philippinen und Korea. Die Nationalitätenrangfolge aus denen Japanerinnen ihren zukünftigen Gatten auswählen sieht wie folgt aus: Korea, USA und China.


An unserem Wohnort in Yokohama erleben wir ähnliche Tendenzen. Sowohl an der Deutschen Schule Tokyo Yokohama als auch in der internationalen Gemeinde, die Iris und Finn Noah zum Gottesdienst besuchen finden sich binationale Ehen. Sie erleben, neben den partnerschaftlichen Herausforderungen aller Ehepaare, noch einige zusätzliche Unebenheiten und Themenfelder, die es zu beackern gilt.
Die Liste ist lang und deswegen hier nur eine kurze Auswahl: die Frage nach der Familiensprache gehört ebenso dazu wie ein gesunder
Kompromiss bei den Themen Nähe und Distanz, kulturelle Werte in der Erziehung der Kinder, Bedeutung der Beziehung zu den eigenen
Eltern, Umgang mit Geld oder auch die spannende Thematik der Rollenverteilung in der Familie.


In unserem Missionarsteam hier in Japan sind internationale Ehen mittlerweile in der Mehrzahl. Dabei erleben wir die Familien, die aus japanischen und ausländischen Partnern bestehen als eine echte Bereicherung für das Verständnis der einheimischen Kultur. Zudem
können sie Aufgaben wahrnehmen, die uns als Ausländern normalerweise sehr schwerfallen bzw. eine hilfreiche Brücke zwischen
ihren Landsleuten und den ausländischen Missionaren bauen. Als venezolanisch-deutsches Paar sind wir in Japan sicherlich eher
eine exotische Mischung. Aber auch das kann Jesus im Missionsdienst wunderbar gebrauchen und so danken wir zuallererst IHM für 25
gemeinsame Jahre!


Mit herzlichen Grüßen aus dem hochsommerlichen Yokohama,
Iris und Carsten Berners