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Einblicke ins Leben unserer Missionare

Was kostet eigentlich Mission?

Mission kostet Zeit, genauer gesagt die Lebenszeit der Missionare. Diese Arbeit ist kein Job, sondern eine Aufgabe, der wir uns gerne stellen. So geben wir unsere Tage, Wochen Monate und Jahre für diesen Dienst hin: das Evangelium von Jesus Christus an die Menschen in Japan weiterzugeben. Die Zeit verbringen wir fernab von unseren Familien, Heimatgemeinden und Freunden.

Damit wären wir beim zweiten Aspekt: Mission kostet uns die Begegnungen mit unseren Lieben. Geburtstage, Hochzeiten oder Todesfälle- die meisten prägenden Lebensereignisse (und viele kleine Alltagserlebnisse) können wir nicht mit unseren Familien verbringen. Es beschränkt sich alles auf die kurzen Zeiten unserer Heimataufenthalte in Deutschland. Da in manchen Ländern die Missionare eine herausgehobene Stellung haben, sind gleichwertige Freundschaften oft schwierig zu finden. Das kann bei den Missionaren zu einem Gefühl der Einsamkeit führen.

Ein weiterer Kostenpunkt der Mission ist die Fremdheit. Darunter fallen u.a. Kultur, Sprache, Essen, Lebensgewohnheiten oder Werte. Wir teilen die Erfahrungen anderer Missionare, dass selbst nach vielen Jahren im Ausland, manche Bereiche des Einsatzlandes einem noch immer unbekannt sind bzw. unverständlich bleiben. Diese Erfahrungen werden oft als „Kulturstress“ beschrieben und ist im Gegensatz zum „Kulturschock“ eine andauernde Erfahrung, die viel Energie kostet.

Ein Nebenzweig dieses Aspektes ist die eigene Veränderung. Um sich in eine neue Kultur einzugewöhnen, ist es unabdingbar, sich zu verändern. Unter anderem bedeutet das auch, dass wir z.B. bestimmte Verhaltensweisen ablegen müssen, um an ihrer Stelle andere (neue) Gewohnheiten zu erlernen. Ein konkretes Beispiel dafür ist die Begrüßungskultur in Japan. Während in unseren Heimatländern Umarmungen (Venezuela) oder Händeschütteln (Deutschland) ein angemessenes Verhalten darstellen, berühren sich die Menschen in Japan bei der Begegnung nicht. Je nach Anlass kommt eine ausgeprägte Verbeugung hinzu. Um die Kultur des Gastlandes zu respektieren, haben wir diese Art des Grußes gelernt und praktizieren sie im Alltag. Gesten der körperlichen Nähe kommen daher hier kaum vor.

Bei Besuchen in Deutschland müssen wir uns erst einmal wieder auf die hier üblichen Sitten einstellen. Nicht nur wir selbst, sondern auch die Menschen um uns herum merken bei unseren Heimataufenthalten dann schnell: „Die Missionare haben sich verändert“. Dazu kommt auch die Erfahrung, dass sich das Herkunftsland verändert hat und uns fremd geworden ist. Die eigene Heimat als fremd zu erleben ist ein weiterer Kostenpunkt für Missionare.

Zu einem ehrlichen und umfassenden Blick auf das Thema Mission gehören die o.g. Kosten dazu. Dabei darf auch der biblische Blickwinkel nicht in Vergessenheit geraten. So wird z.B. in der Apostelgeschichte die Mission mit allen ihren Realitäten (inklusive der Kosten) beschrieben, die auch heutigen Arbeitern im weltweiten Reich Gottes nicht fremd sind. Deswegen ist es nötig, dass sich angehende Missionare vor der Ausreise auch ernsthaft mit den Kosten der Mission auseinandersetzen.

Mit herzlichen Grüßen aus Yokohama,
eure Mitarbeiter in Japan,

Iris, Carsten, Jan Malt und Finn Noah Berners

https://www.allianzmission.de/