Jesus. Eine Weltgeschichte
Als ich das Buch „Jesus“ geschenkt bekam, 1.000 Seiten von einem promovierten Historiker und ARD-Journalisten geschrieben, den ich nicht kannte, war ich zunächst skeptisch. Die Skepsis wich schon nach dem Lesen des Vorwortes und der ersten beiden Seiten.
Zum Beispiel faszinierte mich die dort wiedergegebene Erkenntnis, dass vor mehr als 2 Mio. Jahren ein Stern in der Andromeda-Galaxie verglühte und als Stern von Bethlehem exakt zur Zeit der Geburt Jesu erschien, – dass Gott zu uns in Jesus als das Licht der Welt schon unterwegs war, bevor es über-haupt menschliche Zivilisationen gab. Ebenso, wie der Autor in einem unermesslichen Facettenreichtum herausarbeitet, dass Jesus Christus als Höhe-punkt der Weltgeschichte anzusehen ist. Von seiner Geburt und seinem Wirken ausgehend schaut Spieker ein paar tausende Jahre zurück und mehr als zweitausend Jahre nach vorne und beschreibt spannend und eindrücklich die jeweiligen gesellschaftlichen, philosophischen und religiösen Hintergründe sowie die politischen, sozialen, kulturellen Folgen der Christianisierung des Abendlandes, über das Mittelalter, die Reformation bis hin zu den Erweckungsbewegungen der Neuzeit. Mit einer Vielzahl religiöser Verirrungen bis Verbrechen, wie z.B. die Kreuzzüge, setzt er sich kritisch auseinander.
Indem Spieker wissenschaftlich-intellektuell argumentiert, überzeugen auch seine Hinweise auf unzählige Wunder, die Gottes Wirken in der Weltgeschichte begleiten. So auch das Wunder, dass sich das Evangelium explosionsartig verbreitete, obwohl zu-nächst alles dafürsprach, dass nach dem Tod der Apostel der Elan verpuffen, sich die kleine Gemeinde zersplittern und durch staatliche Verfolgung den Rest bekommen würde.
Er verbindet die biblischen Inhalte mit den verfügbaren historischen Quellen, verweist auf erstaunliche Parallelen und wechselseitige Bestätigungen.
Markus Spieker schreibt in kurzen Kapiteln, in einem leicht lesbaren, modernen und doch tiefgründigen Stil, spannend, mitreißend und – wie gesagt – inhaltlich faszinierend. Obwohl es ein Fachbuch ist, liest es sich fast wie einen Roman. Ich bin von dem Inhalt des Buches ergriffen und bedaure, aus Platz-gründen an dieser Stelle nicht mehr davon weitergeben zu können.
Deshalb empfehle ich die Lektüre des Buches uneingeschränkt.
Markus Spieker bringt dem Leser Jesus Christus nicht nur in großer Tiefe nahe, sondern stellt ihn am Schluss seines Buches vor die allesentscheidende Frage seines Lebens. Die Frage, die Jesus an Petrus richtete: „Hast du mich lieb?“
Erhältlich bei Buch & Bild in Biedenkopf.
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Text: Gerd Einloft
Video: fontis.TV